Lisdexamfetamin

Zentral wirkende Sympathomimetika

Lisdexamfetamin: Ein therapeutisches Profil

Pharmakologische Charakterisierung von Lisdexamfetamin

Lisdexamfetamin (LDX) ist ein Prodrug des zentralnervös stimulierenden Amphetamins, das in der medizinischen Praxis vorrangig zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt wird. Darüber hinaus findet es Anwendung bei der Behandlung der moderaten bis schweren Binge-Eating-Störung bei Erwachsenen. Die Besonderheit von Lisdexamfetamin liegt in seiner pharmakologischen Struktur: Es ist ein inaktives Prodrug, das nach der oralen Aufnahme in den aktiven Metaboliten Dextroamphetamin umgewandelt wird. Diese Umwandlung erfolgt primär durch hydrolytische Spaltung in der Blutbahn, was zu einer verzögerten Freisetzung des aktiven Wirkstoffs führt und somit das Risiko eines Missbrauchs im Vergleich zu anderen stimulierenden Substanzen reduziert.

Indikationen und therapeutische Anwendung

Lisdexamfetamin wird vor allem zur Behandlung von ADHS verschrieben, einer Störung, die durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist. Es trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und die Hyperaktivität und Impulsivität bei den Betroffenen zu verringern. Bei der Binge-Eating-Störung hilft Lisdexamfetamin, die Anzahl der Essanfälle zu reduzieren. Es ist zu beachten, dass Lisdexamfetamin Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms sein sollte, das auch psychologische, pädagogische und soziale Maßnahmen umfasst.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Lisdexamfetamin muss individuell angepasst werden, basierend auf der therapeutischen Notwendigkeit und der Reaktion des Patienten. Die Behandlung beginnt typischerweise mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die optimale Wirkung erreicht ist. Es wird einmal täglich am Morgen eingenommen, entweder mit oder ohne Nahrung. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind wichtige Ansprechpartner*innen für die Festlegung und Anpassung der Dosierung sowie für die Überwachung der Therapie.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Lisdexamfetamin Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten gehören Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Unruhe und Kopfschmerzen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen können erhöhter Blutdruck, Herzprobleme, psychische Probleme wie Depressionen oder Aggressionen sowie eine Abhängigkeitsentwicklung sein. Kontraindikationen für die Verwendung von Lisdexamfetamin sind unter anderem eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Amphetaminen, Schilddrüsenüberfunktion, Glaukom, schwere Angstzustände, Psychosen oder eine Vorgeschichte von Substanzmissbrauch. Vor Beginn der Behandlung ist eine umfassende medizinische Untersuchung erforderlich, um mögliche Risiken zu identifizieren.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Lisdexamfetamin kann Wechselwirkungen mit verschiedenen anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit von LDX beeinflussen oder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer), da dies zu einem gefährlichen Anstieg des Blutdrucks führen kann. Auch die gleichzeitige Verwendung von Antazida kann die Aufnahme von Lisdexamfetamin beschleunigen und somit dessen Wirkung verstärken. Patient*innen sollten daher sämtliche Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sowie der Apothekerin oder dem Apotheker besprechen.

Überwachung und Sicherheitshinweise

Die Behandlung mit Lisdexamfetamin erfordert eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Herzfrequenz, Überwachung des psychischen Zustands sowie Kontrollen auf Anzeichen einer Abhängigkeitsentwicklung. Patient*innen sollten darüber aufgeklärt werden, dass sie bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen oder Verhaltensänderungen umgehend ärztlichen Rat einholen sollten.

Wichtige Hinweise zur Einnahme

Die korrekte Einnahme von Lisdexamfetamin ist entscheidend für den Therapieerfolg. Patient*innen sollten das Medikament genau nach den Anweisungen ihrer Ärztin oder ihres Arztes einnehmen und keine Dosisänderungen ohne vorherige Rücksprache vornehmen. Es ist wichtig, dass Lisdexamfetamin nicht abrupt abgesetzt wird, da dies zu Entzugserscheinungen führen kann. Des Weiteren sollten Patient*innen darauf hingewiesen werden, dass die Einnahme von Lisdexamfetamin zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, führen kann.

Umgang mit Vergesslichkeit bei der Medikamenteneinnahme

Wenn eine Dosis vergessen wurde, sollte sie so bald wie möglich nachgeholt werden, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall sollte die vergessene Dosis ausgelassen und das reguläre Dosierungsschema fortgesetzt werden. Eine doppelte Dosis zur Kompensation der vergessenen Einnahme sollte vermieden werden. Patient*innen können Strategien wie Medikamenten-Erinnerungen oder Pillenboxen nutzen, um die regelmäßige Einnahme zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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