Papaverin

Papaverin und Derivate

Das Alkaloid Papaverin: Anwendung und Wirkungsweise

Was ist Papaverin?

Papaverin ist ein Alkaloid, das ursprünglich aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum) isoliert wurde. Es gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die als Spasmolytika bezeichnet werden und zur Entspannung von glatter Muskulatur beitragen. Die Substanz wirkt, indem sie die Phosphodiesterase hemmt, ein Enzym, das für den Abbau von zyklischem Adenosinmonophosphat (cAMP) verantwortlich ist. Ein Anstieg von cAMP führt zur Muskelentspannung in den Gefäßen und anderen Organen mit glatter Muskulatur. Papaverin wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, einschließlich Tabletten, Injektionslösungen und Suppositorien (Zäpfchen).

Indikationen: Wann wird Papaverin eingesetzt?

Papaverin wird zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, die mit Krämpfen der glatten Muskulatur zusammenhängen. Zu den häufigsten Indikationen zählen:

  • Vasospasmen (Gefäßkrämpfe), wie sie beispielsweise bei der Raynaud-Krankheit auftreten
  • Spasmen im Gastrointestinaltrakt, etwa bei Reizdarmsyndrom oder Koliken
  • Urogenitale Spasmen, wie sie bei Nierenkoliken oder Blasenkrämpfen vorkommen können
  • Zur Erweiterung von Blutgefäßen bei diagnostischen Eingriffen wie Angiographien

Es ist wichtig, dass die Anwendung von Papaverin in Absprache mit Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern erfolgt, um eine korrekte Diagnose und die Eignung des Medikaments für den individuellen Fall zu gewährleisten.

Pharmakologische Eigenschaften von Papaverin

Papaverin wirkt als nicht-selektiver Phosphodiesterase-Inhibitor, was zu einer Akkumulation von cAMP in glatten Muskelzellen führt. Dieser Anstieg von cAMP bewirkt eine Relaxation der Muskulatur und damit eine Erweiterung der Blutgefäße. Die Substanz hat auch eine leichte sedierende Wirkung, obwohl dieser Effekt nicht im Vordergrund steht und nicht der Hauptgrund für die Verwendung von Papaverin ist.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Papaverin muss individuell angepasst werden und hängt von der spezifischen Indikation sowie von der Reaktion des Patienten auf das Medikament ab. Es ist essenziell, die Anweisungen der Ärztinnen und Ärzte oder der Apothekerinnen und Apotheker genau zu befolgen. Üblicherweise wird Papaverin oral, intravenös oder als Suppositorium verabreicht. Bei der intravenösen Gabe ist besondere Vorsicht geboten, da es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Papaverin Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten gehören:

  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Erhöhte Leberenzymwerte

Schwerwiegendere Nebenwirkungen können Herzrhythmusstörungen, allergische Reaktionen und ein starker Blutdruckabfall sein. Papaverin sollte nicht eingenommen werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
  • Glaukom
  • Prostatahypertrophie
  • Schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen

Die Liste der Nebenwirkungen und Kontraindikationen ist nicht vollständig. Deshalb ist es wichtig, vor der Einnahme von Papaverin eine umfassende Beratung durch medizinisches Fachpersonal in Anspruch zu nehmen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Papaverin kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von:

  • Antihypertensiva (Blutdrucksenkern), da es zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung kommen kann
  • Zentralnervös wirkenden Substanzen, da die sedierende Wirkung von Papaverin verstärkt werden kann
  • Antikoagulantien (Blutverdünnern), da das Blutungsrisiko erhöht sein kann

Es ist wichtig, vor Beginn einer Behandlung mit Papaverin alle Medikamente, die eingenommen werden, mit Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern zu besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu erkennen und zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Papaverin

Die Anwendung von Papaverin sollte immer unter medizinischer Überwachung erfolgen. Patientinnen und Patienten sollten auf Anzeichen einer Überdosierung oder allergischen Reaktion achten und im Zweifelsfall sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Während der Behandlung mit Papaverin sollten keine Fahrzeuge geführt oder Maschinen bedient werden, da die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein kann. Zudem ist Alkoholkonsum zu vermeiden, da dies die Nebenwirkungen verstärken kann.

Umgang mit Papaverin in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit von Papaverin während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht vollständig geklärt. Deshalb sollte das Medikament nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist und der Nutzen das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind überwiegt. Stillende Mütter sollten Papaverin nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt einnehmen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Die Informationen auf dieser Seite dienen der allgemeinen Aufklärung und ersetzen nicht die fachliche Beratung durch eine Ärztin, einen Arzt oder eine Apothekerin, einen Apotheker. Bei Fragen zu Papaverin oder zur Behandlung spezifischer Beschwerden sollte immer professioneller medizinischer Rat eingeholt werden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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