Acetyldigitoxin

Digitalisglykoside

Acetyldigitoxin: Ein Herzglykosid im klinischen Einsatz

Therapeutische Anwendung von Acetyldigitoxin

Acetyldigitoxin ist ein Herzglykosid, das in der Medizin hauptsächlich zur Behandlung bestimmter Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Digitalis-Glykoside, die aus der Pflanze Digitalis lanata gewonnen werden. Die Hauptindikationen für die Verwendung von Acetyldigitoxin umfassen:

  • Chronische Herzinsuffizienz (Herzschwäche), insbesondere bei eingeschränkter systolischer Funktion des linken Ventrikels
  • Vorhofflimmern und Vorhofflattern, vor allem wenn diese Rhythmusstörungen mit einer schnellen Überleitung auf die Herzkammern einhergehen

Bei der Behandlung dieser Erkrankungen verbessert Acetyldigitoxin die Kontraktionskraft des Herzens und normalisiert die Herzfrequenz. Ärztinnen und Ärzte verschreiben es, um die Symptome der Herzinsuffizienz zu lindern und um eine zu schnelle Herzfrequenz bei Vorhofflimmern zu kontrollieren.

Pharmakologische Eigenschaften

Acetyldigitoxin wirkt primär durch die Hemmung der Natrium-Kalium-ATPase, einem Enzym, das für den Ionenaustausch in den Herzmuskelzellen verantwortlich ist. Diese Hemmung führt zu einem Anstieg der intrazellulären Natriumkonzentration, was sekundär zu einem erhöhten Calciumeinstrom in die Zellen führt. Das resultiert in einer stärkeren Kontraktion des Herzmuskels (positiv inotroper Effekt) und einer Verlangsamung der Herzfrequenz (negativ chronotroper Effekt).

Acetyldigitoxin hat eine längere Halbwertszeit als Digoxin, ein anderes häufig verwendetes Herzglykosid, was zu einer verlängerten Wirkdauer führt. Die Dosierung muss individuell angepasst werden, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Die Überwachung der Serumkonzentration kann dabei hilfreich sein.

Verabreichung und Dosierung

Die Verabreichung von Acetyldigitoxin erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten. Die Dosierung wird individuell angepasst, basierend auf Faktoren wie Alter, Körpergewicht, Nierenfunktion und der spezifischen klinischen Situation des Patienten oder der Patientin. Zu Beginn der Therapie kann eine höhere Anfangsdosis (sogenannte Sättigungsdosis) erforderlich sein, um schnell einen wirksamen Spiegel des Medikaments im Körper zu erreichen. Anschließend wird die Dosis reduziert, um eine Erhaltungstherapie (Erhaltungsdosis) zu gewährleisten.

Die regelmäßige Überwachung durch Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker ist wichtig, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie zu gewährleisten. Patientinnen und Patienten sollten angewiesen werden, keine Dosen zu überspringen und sich an den vorgeschriebenen Dosierungsplan zu halten.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Acetyldigitoxin Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall und zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit oder Verwirrtheit. Schwere Nebenwirkungen können Herzrhythmusstörungen sein, insbesondere wenn hohe Dosen eingenommen werden. Eine Überdosierung kann zu einer Digitalis-Toxizität führen, die lebensbedrohlich sein kann und sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordert.

Kontraindikationen für die Anwendung von Acetyldigitoxin sind unter anderem eine bekannte Überempfindlichkeit gegen das Medikament, bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen (wie ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflimmern), eine unbehandelte Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel im Blut) und eine hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie.

Patientinnen und Patienten sollten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, da Acetyldigitoxin mit einer Vielzahl von Substanzen interagieren kann, was das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.

Überwachung und Patientenbetreuung

Die Überwachung der Therapie mit Acetyldigitoxin umfasst regelmäßige Kontrollen der Herzfunktion, der Elektrolytwerte und der Nierenfunktion. Bluttests können erforderlich sein, um die Konzentration des Medikaments im Serum zu überwachen und sicherzustellen, dass sie innerhalb des therapeutischen Bereichs bleibt.

Patientinnen und Patienten sollten über die Bedeutung der Einhaltung des Dosierungsschemas und über die Anzeichen einer Digitalis-Toxizität aufgeklärt werden. Sie sollten auch dazu ermutigt werden, regelmäßige Nachsorgetermine wahrzunehmen und bei Anzeichen von Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten sofort ihre Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker zu konsultieren.

Interaktionen und Vorsichtsmaßnahmen

Acetyldigitoxin kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, einschließlich Diuretika, Antiarrhythmika, Kalziumkanalblocker, Betablocker und bestimmten Antibiotika. Diese Interaktionen können die Wirkung von Acetyldigitoxin verstärken oder abschwächen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.

Patientinnen und Patienten sollten darauf hingewiesen werden, keine neuen Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel ohne vorherige Rücksprache mit ihren Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern einzunehmen. Auch die Einnahme von bestimmten Lebensmitteln, wie solche mit hohem Kaliumgehalt, kann wichtig sein, um das Risiko von Elektrolytstörungen zu minimieren.

Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten

Patientinnen und Patienten, die Acetyldigitoxin einnehmen, sollten über die Wichtigkeit der Einhaltung des vorgeschriebenen Dosierungsschemas und der regelmäßigen medizinischen Überwachung informiert werden. Sie sollten auch über die möglichen Nebenwirkungen und Symptome einer Überdosierung aufgeklärt werden und wissen, wann sie medizinische Hilfe suchen müssen.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten verstehen, dass Acetyldigitoxin ein Medikament ist, das eine sorgfältige Handhabung erfordert und dass die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitspersonal entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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