Thiosulfat

Antidote

Thiosulfat: Ein vielseitiges Anion mit therapeutischer Relevanz

Chemische Grundlagen und biologische Bedeutung

Thiosulfat (S2O32−) ist ein Anion, das sowohl in der Natur als auch in biologischen Systemen vorkommt. Es besteht aus zwei Schwefelatomen und drei Sauerstoffatomen. Thiosulfat entsteht unter anderem bei der Oxidation von Schwefelverbindungen und spielt eine Rolle im Schwefelkreislauf. In biologischen Systemen ist Thiosulfat als Produkt des Stoffwechsels von Schwefelverbindungen von Bedeutung und kann als Entgiftungsmittel für bestimmte Toxine fungieren.

Therapeutische Anwendung von Thiosulfat

Thiosulfat wird in der Medizin für verschiedene Zwecke eingesetzt. Zu den Hauptanwendungen gehören:

  • Die Behandlung von Cyanidvergiftungen
  • Die Prävention von Nephropathien durch Kontrastmittel
  • Die Behandlung von Calciphylaxie bei Patient*innen mit Niereninsuffizienz

Behandlung von Cyanidvergiftungen

Bei einer Cyanidvergiftung kann Natriumthiosulfat als Antidot verwendet werden. Es beschleunigt die Umwandlung von giftigem Cyanid in das weniger toxische Thiocyanat, welches dann über die Nieren ausgeschieden wird. Ärzt*innen und Apotheker*innen können Informationen zur Dosierung und Anwendung geben, die auf den individuellen Patient*innenfall abgestimmt sind.

Prävention von Nephropathien durch Kontrastmittel

Kontrastmittel, die bei bildgebenden Verfahren eingesetzt werden, können bei manchen Patient*innen zu Nierenschäden führen. Thiosulfat hat antioxidative Eigenschaften und kann die Nieren vor den schädlichen Auswirkungen der Kontrastmittel schützen. Die genaue Anwendung sollte mit einem*r Arzt*Ärztin oder Apotheker*in besprochen werden.

Behandlung von Calciphylaxie

Calciphylaxie ist eine seltene, aber schwere Erkrankung, die häufig bei Patient*innen mit chronischer Niereninsuffizienz auftritt und durch Kalziumablagerungen in den Blutgefäßen gekennzeichnet ist. Thiosulfat kann helfen, diese Ablagerungen aufzulösen und die damit verbundenen Symptome zu lindern. Die Behandlung sollte unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Obwohl Thiosulfat generell als sicher gilt, können Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei hoher Dosierung oder längerfristiger Anwendung. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall. Bei intravenöser Verabreichung können auch Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten. Es ist wichtig, dass Patient*innen jegliche Nebenwirkungen umgehend ihrem*r Arzt*Ärztin oder Apotheker*in melden.

Interaktionen und Kontraindikationen

Thiosulfat kann mit bestimmten Medikamenten und Substanzen interagieren. Vor der Anwendung von Thiosulfat sollten Patient*innen daher ihre gesamte Medikation mit einem*r Arzt*Ärztin oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Kontraindikationen für die Verwendung von Thiosulfat können bestehende Allergien gegen Schwefelverbindungen oder bestimmte Vorerkrankungen sein.

Verfügbarkeit und Verabreichung

Thiosulfat ist in verschiedenen Formen erhältlich, einschließlich Injektionslösungen und Tabletten. Die Verabreichung erfolgt in der Regel intravenös, kann aber je nach Anwendung und Produkt auch anders erfolgen. Die genaue Form und Dosierung sollte von einem*r qualifizierten Arzt*Ärztin festgelegt und möglicherweise durch einen*eine Apotheker*in abgegeben werden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
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