Avermektine

Avermektine

Die Avermektin-Familie: Vielseitige Wirkstoffe in der Medizin

Avermektine sind eine Gruppe von makrozyklischen Laktonen, die aus dem Bodenbakterium Streptomyces avermitilis gewonnen werden. Sie besitzen eine breite Wirksamkeit gegen verschiedene Parasiten und werden sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin eingesetzt. Ihre Entdeckung führte zu bedeutenden Fortschritten in der Bekämpfung von parasitären Erkrankungen und trug zur Verbesserung der Gesundheit von Millionen von Menschen und Tieren weltweit bei.

Anwendungsgebiete von Avermektinen

Avermektine werden zur Behandlung und Prävention einer Reihe von parasitären Infektionen verwendet. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören:

  • Onchozerkose (Flussblindheit), verursacht durch den Parasiten Onchocerca volvulus
  • Strongyloidiasis, eine Infektion durch Fadenwürmer der Gattung Strongyloides
  • Skabies (Krätze), eine Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe Sarcoptes scabiei verursacht wird
  • Lymphatische Filariose, eine durch Fadenwürmer hervorgerufene Erkrankung, die zu Elephantiasis führen kann

Darüber hinaus finden Avermektine Anwendung in der Bekämpfung von Darm- und Hautparasiten bei Tieren.

Wirkmechanismus der Avermektine

Avermektine wirken, indem sie das Nervensystem der Parasiten angreifen. Sie binden an spezifische Chloridkanäle, die vor allem bei wirbellosen Tieren vorkommen, und verstärken die Wirkung des Neurotransmitters Glutamat. Dies führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Zellmembranen für Chloridionen, was eine Lähmung und schließlich den Tod der Parasiten zur Folge hat. Da diese Chloridkanäle bei Säugetieren, einschließlich Menschen, in dieser Form nicht vorkommen, sind Avermektine für den Menschen bei korrekter Anwendung relativ sicher.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Obwohl Avermektine als sicher für den Menschen gelten, können sie dennoch Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Juckreiz und Hautausschlag
  • Fieber
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Durchfall

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, können aber bei Personen mit einer hohen Parasitenlast auftreten, insbesondere bei der Behandlung der Onchozerkose. Ärzt*innen und Apotheker*innen sind wichtige Ansprechpartner*innen, um die individuelle Eignung und das Risiko von Nebenwirkungen abzuwägen.

Resistenzen gegen Avermektine

Wie bei vielen antimikrobiellen Wirkstoffen besteht auch bei Avermektinen das Risiko der Resistenzentwicklung. Die regelmäßige und weit verbreitete Anwendung, vor allem in der Tiermedizin, hat in einigen Fällen zur Entwicklung von Resistenzen geführt. Um die Wirksamkeit der Avermektine langfristig zu erhalten, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Medikamenten essentiell. Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über korrekte Anwendungsweisen und Dosierungen.

Verabreichung und Dosierung

Die Verabreichung von Avermektinen erfolgt je nach Erkrankung und Präparat oral, topisch oder parenteral. Die genaue Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten oder des Tieres sowie nach der Art und Schwere der Infektion. Es ist wichtig, die Anweisungen der Fachkräfte genau zu befolgen und die Behandlung nicht eigenmächtig abzubrechen oder zu ändern, um die vollständige Wirksamkeit zu gewährleisten und Resistenzbildung zu vermeiden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Avermektine können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen. Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die das Nervensystem beeinflussen, wie zum Beispiel Benzodiazepine. Patient*innen sollten daher immer ihre komplette Medikation mit ihrem*r Ärzt*in oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Zugang zu Avermektinen

In vielen Ländern sind Avermektine verschreibungspflichtig und nur nach ärztlicher Verordnung erhältlich. Dies stellt sicher, dass eine korrekte Diagnose gestellt und die geeignete Therapie ausgewählt wird. Apotheker*innen können zusätzliche Informationen zur korrekten Lagerung und Handhabung der Medikamente bereitstellen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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